Lebensstationen

Als Kind einer durch eine schwere Wirtschaftskrise vorübergehend aus dem Rythmus geratenen siebenköpfigen Familie scheiterte ich zunächst kolossal auf der Hauptschule Augustfehn I. Meine Eltern hatten sich mit dem Umbau eines alten Hauses finanziell übernommen, mein Halbbruder nachts heimlich den Verkaufswagen meines Vaters vom Hof geholt und bei einem selbstverschuldeten Unfall einen Totalschaden angerichtet, was uns finanziell das Genick brach. Wenn man schon am Boden liegt, finden sich auch immer welche, die einen zusätzlich mit Füßen treten. So blieb ich in der fünften Klasse mit verheerenden Noten sitzen, fing mich aber dank der Unterstützung meines damaligen Klassenlehrers Eberhard Wolff wieder, der noch heute meine Manuskripte korrigiert. Diese Ereignisse habe ich in "Roggenmoor" verarbeitet.

Nach der Hauptschule erwarb ich auf der Zweijährigen Handelsschule in Westerstede die Mittlere Reife und lernte anschließend beim Bosch Dienst Martin Kickler in Oldenburg Groß- und Außenhandelskaufmann, wobei der Außenhandel darin bestand, dass Kickler im ostfriesischen Aurich eine Filiale betrieb, die zweimal wöchentlich beliefert wurde. Dies waren im Grunde zwei verlorene Jahre in meinem Leben, in denen ich als billige Arbeitskraft ausgenutzt wurde. Deshalb beschloss ich, die nächsten Jahre in meine persönliche Entwicklung zu investieren. Mit 19 Jahren zog ich nach Westerstede, mit 22 nach Oldenburg, wo ich mit einem Klassenkameraden in der Taubenstraße nahe dem Schlosspark lebte. Für mich bis heute immer noch eine der schönsten Wohnstraßen, die ich in meinem bisherigen Leben kennenlernen durfte. In Oldenburg erwarb ich auf dem Wirtschaftsgymnasium das Abitur, baute als Schulsprecher aller Schulen der Handelslehr-anstalten die Schülermitverwaltung auf und versorgte sie durch eine legendäre Fete in der damaligen Pädagogischen Hochschule mit einem stattlichen finanziellen Polster.

Im Wintersemester 1977/78 begann ich ein Magisterstudium Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Osteuropäische Geschichte und Theaterwissenschaften an der Friedrich Alexander Universität in Erlangen. Aufgrund des Drängens meines Geschichtsprofessors Klaus Heller, bei dem ich später auch meine Haus- und Examensarbeit schrieb, wechselte ich nach dem 2. Semester auf ein Studium Lehramt am Gymnasium mit den Fächern Deutsch, Geschichte und Spanisch, obwohl es nicht in meiner Absicht lag, Lehrer werden zu wollen. Ich wusste immer, nicht zuletzt aufgrund meiner Erfahrungen in der Lehrzeit, dass ich eines Tages selbstständig arbeiten würde. Ich wusste nur noch nicht, in welchem Bereich! Während der gesamten Studienzeit arbeitete ich nebenher nachts dreimal in der Woche in der angesagtesten Studentendiscothek Erlangens, "Der Zirkel", anfangs als Türsteher, dann auch als DJ und schließlich als stellvertretender Geschäftsführer. Als Türsteher hatte ich mindestens einmal wöchentlich eine größere Schlägerei, überstand die Jahre aber ohne größere Blessuren.

Nach dem Examen unternahm ich eine mehrwöchige Studienfahrt durch Frankreich und Spanien, um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen. Es war gleichzeitig der Abschied von meinem bisherigen Lebensstil, in dem meine persönliche Freiheit und die Entwicklung meiner Persönlichkeit im Vordergrund gestanden hatten. Jetzt wurde es langsam Zeit, mich verstärkt dem dauerhaften Broterwerb zu widmen. Nach meiner Rückkehr kam ich mit Leuten aus Herzogenaurach in Kontakt, die die erstmals in Bayern gegebene Möglichkeit, ein Privatradio betreiben zu dürfen, nutzen wollten. In dem Zusammenhang hörte ich von einem G.H. aus Erlangen, der früher beim ZDF gearbeitet haben sollte und über ein sendefähig eingerichtetes Studio verfüge. Ich suchte Kontakt zu ihm. Er machte einen sehr kompetenten Eindruck auf mich und erzählte mir, dass er nur Radiomann sei und einen kaufmännischen Leiter bräuchte. So kam es, dass wir gemeinsam "Radio Downtown" gründeten. In den Folgewochen flossen meine Ersparnisse von 60.000 DM zu ihm, weil angeblich immer noch Geräte benötigt wurden. Eines Tages bestellte mich ein flüchtiger Bekannter in den "Schlupfwinkel", einem beliebten Jugendlokal in Erlangen und machte mich mit mehreren jungen Männern bekannt, die Moderatorenverträge mit G.H. hatten, allerdings nicht für "Radio Downtown", sondern für ein "Radio Wizzard". Die jetzt von mir vorgenommenen Nachforschungen ergaben sehr schnell, dass ich einem versierten Betrüger aufgesessen war, der mittlerweile einen Millionenschaden angerichtet hatte. Meine Ersparnisse hatte ich verloren, gleichzeitig schien das Radioprojekt gestorben zu sein, da ich von Radio keine Ahnung hatte.

Um nach dieser Katastrophe nicht den Faden zu verlieren und in Selbstmitleid zu zerfließen, jobbte ich zunächst halbtags im Quelle Teppichlager für 7,41 DM die Stunde. Eines Tages rief mich ein Alfred Jünger an, der sich ebenfalls um eine Sendelizenz beworben hatte. Er wollte mich ermutigen, die von G.H. eingereichte Bewerbung fortzuführen. Auf meinen Hinweis, ich sei pleite, meinte er. "Aussteigen kannst du immer noch, bevor du irgendwelche Verträge unterschreibst. Aber jetzt fährt ein Zug ab, den es nicht zu verpassen gilt". Für diese zwei Sätze danke ich ihm noch heute. Ohne einen Pfennig Kapital und in Konkurrenz zu den Nürnberger Großverlagen bewarb ich mich also 1985 um eine Sendelizens für mein "Radio Downtown". Natürlich versuchten die Großverlage, die Kleinanbieter, die man aufgrund der Rechtslage nicht einfach vom Tisch fegen konnte, bereits im Vorfeld zu schlucken, was ihnen auch gelang. Diese Kleinanbieter sind dann sehr schnell pleite gegangen, weil sie natürlich die hohen Anfangsverluste der Großen mittragen mussten. Ich weigerte mich standhaft, weshalb der Druck auf mich permanent erhöht wurde. Bei einer Sitzung im "Parkcafé" in Nürnberg mussten alle bis Mitternacht bleiben, weil ich mit einem Großverlag nach demselben vor die Tür geschickt wurde, um mich mit ihnen zwecks Kooperation zu einigen. Die auf mich gerichteten hasserfüllten Blicke der Beteiligten bei ergebnisloser Auflösung dieser Sitzung werde ich nie vergessen. Schließlich gestand man mir anfangs 6 Stunden Sendezeit abends von 18 - 24 Uhr zu. Für ein Privatradio, das vom Verkauf von Werbezeiten lebt, war dies faktisch ein Todesurteil und die Branche feixte: "Radio Downtown gleich Radio Countdown. Spätestens in 6 Monaten ist es pleite!"

DJ

In dieser Situation kamen mir zwei Glücksfälle zugute. Einerseits lernte ich einen Italiener kennen, der bereits als Kind Radios im Schukarton gebaut und Padua beschallt hatte. Als ich ihn daheim in Erlangen besuchte, bat er mich, im Auto sitzen zu bleiben und eine bestimmte Frequenz im Radio einzustellen. Ich staunte nicht schlecht, als ich kurz darauf seine Stimme im Radio vernahm und meinen Namen. Noch mehr staunte ich, als ich das winzige Studio in der kleinen Werkstatt sah, aus dem er offensichtlich gesendet hatte. Da wusste ich, dass Radio auch mit sehr geringen Mittel realisierbar war. Andererseits meldete sich mein ehemaliger Chef vom "Zirkel", weil er einige Fragen hatte. Bei der Gelegenheit erzählte er mir von seinem neuen gastronomischen Betrieb in Erlangen und dass er noch einen Betreiber mit einer guten Idee suche. Ich versprach ihm, mich umzuhören. In der Nacht hatte ich dann die Vision, den Radiosender in dem Lokal zu betreiben. Dies schlug ich gleich am nächsten Tag vor. Er war begeistert und wir beschlossen die Neuauflage von "Radio Downtown".

Wissend, nicht gegen die übermächtige Konkurrenz in Nürnberg bestehen und vom Werbezeitenverkauf allein überleben zu können, traf ich unorthodoxe Grundsatzentscheidungen, für die ich eingangs belächelt wurde: Ich ging als einziger Sender mit meinem "Radio Downtown" nicht nach Nürnberg, sondern nach Erlangen, wodurch ich einen gewissen Heimnimbus erhielt. Ich etablierte ein einsehbares Sendestudio inmitten eines Lokals, was damals europaweit einmalig war und für regelmäßige Einnahmen durch die Lokalbesucher sorgte. Ich förderte Regionalbands, indem ich deren CDs spielte und Livekonzerte mit ihnen veranstaltete. Zwei der durch "Radio Downtown" berühmt gewordenen Bands sind "J.B.O." und "Fiddlers Green". Last not least füllte ich das Wortprogramm mit Beiträgen, die nach dem Bayerischen Medienerprobungsgesetz förderungswürdig waren. Insgesamt führte dieses Maßnahmenbündel nicht nur zum Überleben des Senders und der allmählichen Ausweitung der Sendezeiten auf immerhin 16 Stunden täglich, sondern "Radio Downtown" war nach drei Jahren "on air" einer der ganz wenigen Sender bayernweit, der schwarze Zahlen schrieb, während die Konkurrenzsender der Großverlage anfangs Millionenverluste einfuhren. Im Laufe der Jahre übernahm ich alle Anteile bei "Radio Downtwon". Während meiner Jahre mit "Radio Downtown" habe ich einige Hundert junge Menschen in den Radioberuf begleiten dürfen. Die bekanntesten dürften Markus Kavka und Valerie Weber sein. Markus moderierte lange Zeit bei Viva und MTV, Valerie ist aktuell Hörfunkdirektorin beim WDR geworden. Ebenfalls überregional bekannt sein dürften Jürgen Kraus (Antenne Bayern), Christian Haffmann (104.6 RTL Berlin) Claudia Campus (RS2 Berlin) und Marcus Fahn (u.a. Morningshow Bayern 3).
Erfolg

Portrait3

1995, als sich die Sender der Nürnberger Großverlage aus wirtschaftlichen Zwängen zu einem Funkhaus zusammenschlossen, beteiligte ich die europaweit tätige französische Radiogruppe "NRJ" mit 24,6 % an meinem Sender und fungierte zukünftig als geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter. Dies führte mich regelmäßig nach Paris, wo ich nahe Montmartre eine Wohnung unterhielt. Radio Downtown benannte ich in "NRJ Nürnberg" um, zog mit dem Sender nach Nürnberg, erhielt eine 24 Stunden Frequenz und steigerte Umsatz und Hörerzahlen kontinuierlich. 

2002 führte eine Liaison mit einer Frau aus Ghana, die ich 2000 bei der "Fête de la musique" in Paris kennengelernt hatte, zur Geburt meiner geliebten Tochter Heidede. Anfangs lebten die Mutter und Heidede in meiner Pariser Wohnung. Die Verhältnisse erwiesen sich aber für Heidede als nicht vorteilhaft. Die Mutter lebte permanent in abgedunkelten Räumen und überließ die Pflege des Kindes irgendwelchen angeblichen Verwandten, während sie in anderen Städten unterwegs war. Anfangs versuchte ich durch persönliche Absprache das dauerhafte Aufenthaltsrecht für Heidede zu mir nach Nürnberg zu verlegen, dann klagte ich. Dank eines sehr emtionalen und in passablem Französisch vorgetragenen Plädoyers gelang mir das von meinen Anwälten für unmöglich gehaltene Wunder, die Richterin am „Tribunal de Grande Instance de Paris“ auf der „Île de la Cité“ davon zu überzeugen, das dauerhafte Aufenthaltsrecht meiner Tochter bei mir in Nürnberg festzulegen. Mit dem Gerichtsurteil tauchte die Mutter mit Heidede unter. Nun begann eine fürchterliche Leidenszeit. Aufgrund meiner Anzeige wegen Kindesentführung wurde Heide in Frankreich von der Polizei gesucht und von mir und einem Pariser Detektivbüro europaweit. Immer wieder erhielt ich Hinweise, wo sich mein Kind befinden sollte. Einmal reiste ich wegen eines solchen Hinweises nach Pointoise, nordwestlich von Paris und wurde dort in einem Kindergarten vorstellig. Obwohl ich alle Dokumente dabei hatte, die die Kindesentführung und mein mittlerweile erlangtes alleiniges Sorgerecht belegten, berief man sich dort auf den Datenschutz und verweigerte mir Angaben. Heute weiß ich, dass Heidede, als ich mit den Offiziellen des Kindergartens in dem einen Raum verhandelte, im Nebenraum spielte. Darüber kann ich noch heute in Rage geraten! So verging fast ein Jahr, in dem ich kaum Schlaf fand.

Kurz vor Weihnachten 2003 erhielt ich dann einen Brief von einem Winston aus Antwerpen, ob ich der Vater von Heidede Janssen sei. Falls ja, solle ich nach Antwerpen kommen, denn meiner Tochter ginge es sehr schlecht. In dem Brief befand sich auch eine Rufnummer, unter der ich jenen Winston erreichte. In dem Telefonat gab er mir aber nicht die Adresse, wo ich Heidede finden könnte, sondern bestand auf einem persönlichen Gespräch in Antwerpen. Mir war klar, dass ich es mit einem Mann zu tun hatte, der einen persönlichen Vorteil aus der Angelegenheit ziehen wollte, zweifelte auch daran, ob er wirklich etwas wisse. Dennoch beschloss ich, nach Antwerpen zu fahren. Nach all dem Leid in dem Jahr war ich der Meinung, ein Kurzurlaub könne nicht schaden und falls sich die Angelegenheit wie vermutet als Flop herausstellen sollte, könnte ich mir zumindest noch Antwerpen und das Rubenshaus anschauen.

Ich reiste einen Tag früher als angekündigt an, suchte die örtliche Polizeistation auf, trug meine Geschichte vor und bat, die Person Winston und die angegebene Adresse zu überprüfen. Die Adresse war korrekt, bisher lag gegen Winston noch nichts vor und ich hatte als Teilerfolg den Kontakt zu einem Mann, der mir vielleicht weiterhelfen konnte. Am nächsten Tag trafen wir uns in der Lobby eines Hotels. Winston, ein schwarzer Mann, kam in Begleitung eines anderen Schwarzen. Nach kurzem Smalltalk fragte ich, wo Heidede sei. Winston antwortete, dass die Angelegenheit etwas komplizierter sei und Heidede sich nicht in Antwerpen befinde. Auf meine erneute Frage, wo sie sich befände, antwortete er, sie sei mit ihrer Mutter in Brüssel. Da erklärte ich ihm, dass diese Angelegenheit kein Kindergeburtstag sei, sondern dass es sich um Kindesentführung handele, seine Adresse bereits bei der Polizei hinterlegt sei und wenn ich nicht innerhalb der nächsten drei Minuten erfahren würde, wo mein Kind sei, wäre er samt seines Kumpels ab morgen für längere Zeit im Knast. Das traf ihn wie ein Hammer. Er bat mich, nichts zu unternehmen. Er würde persönlich dafür sorgen, dass ich mein Kind in spätestens einer Stunde bei mir hätte. Ich sagte o.k., ich ginge jetzt zur Polizeistation und wenn ich exakt in 60 Minuten nichts von ihm gehört hätte, hätte er in der 61. Minute eine Anzeige am Hals. Er bat noch um meine Rufnummer und verschwand verstört mit seinem Kumpel.

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Knapp zehn Minuten später meldete er sich auf dem Telefon, gab mir die Adresse des Kinderkrankenhauses in der Wilrijkstraat 10 und sagte, die Mutter würde mit Heidede dorthin kommen. Als ich mich von einer Seite dem Krankenhausportal näherte, kam von der anderen Seite die Mutter mit Heidede an der Hand. Zuletzt hatte ich Heidede einen Tag vor ihrem Verschwinden als Baby auf dem Arm gehalten. Jetzt konnte sie schon laufen. Da sie krank aussah, ließ ich sie einweisen und einen Generalcheck durchführen. Mit der Mutter, die müde wirkte, aber dennoch einen gewissen Stolz ausstrahlte, vereinbarte ich, dass wir uns am nächsten Tag, Heiligabend, im Krankenhaus zusammensetzen und nach Lösungen für die Zukunft suchen würden. Mit der Kindesentführung war ich natürlich nicht einverstanden, für ihren Mut zollte ich ihr aber Respekt! Dann suchte ich den Klinikleiter auf und teilte ihm mit, dass Heidede einzig und allein mit mir das Krankenhaus verlassen dürfte.

Heiligabend verbrachten wir gemeinsam in Heidedes Krankenzimmer und kamen überein, dass Heidedes Mutter zwar Mutter sein wolle, diese Rolle aber in der Realität wohl nicht ausfüllen könne. Deshalb vereinbarten wir, dass Heidede bei mir in Nürnberg leben sollte und die Mutter sie zu jeder Zeit besuchen kommen könne. Die Kosten würde selbstverständlich ich übernehmen. Seitdem lebt Heidede bei mir. In den ersten Jahren kam die Mutter Ostern, in den Sommerferien und Weihnachten auch tatsächlich zu uns. Dabei erfuhr ich, dass sie mit Heidede, während ich sie in ganz Europa gesucht hatte, mehrere Wochen in Wilhelmshaven war, keine 50 km von meinem Heimatort Apen entfernt. Seit 2007 meldet sie sich nicht mehr. Anfragen bei französischen Städten, in denen sie nach meinen Informationen leben sollte, blieben unbeantwortet. Mittlerweile habe ich die Suche nach ihr aufgegeben und denke, sie hat einen anderen Lebensplan für sich entworfen. Wenn der Herr es will, wird er ihre und Heidedes Wege irgendwann wieder zusammenführen und Heidede wird ihr verzeihen.

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2004, auf dem Höhepunkt meiner beruflichen Karriere (Nr. 1 in zwei von drei Zielgruppen, Nr. 2 in der dritten), entschloss ich mich, meine Radioanteile zu verkaufen und mich vollständig aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen, um mich ausschließlich meiner Tochter widmen zu können. Seither beschäftige ich mich mit der Anlage meines idyllischen Gartens in Brieselang, der Familien- und Heimatgeschichte und der Geschichte der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nebenbei vertiefe ich meine Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Spanisch. Seit 2008 schreibe ich Bücher. So der Herr will, möchte ich Heidede 6 Bücher über mein Leben und meine Zeit hinterlassen, damit sie ihre Wurzeln kennt. Denn nur, wer weiß, woher er kommt, weiß wohin es geht. „Roggenmoor“ und „Apen oder So is datt Läben äben“ sind bereits erschienen. Daneben interessieren mich andere Themen, wie das Verhältnis von geistiger zu politischer Macht und die Frage nach dem Leben nach dem Tod, wie ich sie in meinem zweiten Buch "(Un)endliche Berührungen" aufgegriffen habe, oder die Frage der unbewussten Steuerung unseres Tuns durch externe Kräfte wie in meinem Buch „Lieschens Wald“. Derzeit arbeite ich über das widersprüchliche Verhältnis des Soldatenkönigs zu seinem hochgelehrten Hofnarren Gundling, gleichzeitig an meiner Zeit in Westerstede und Oldenburg.